Die Weiße Rose ist der klangvolle Name einer Indianerfarm in Mexiko. Rings um sie herum wird nach Öl gebohrt, was aber die friedlichen patriarchalen Zustände auf der Farm bisher wenig beeinträchtigte. Dies ändert sich, als ihr Besitzer ermordet wird und sich Chaney C. Collins, Präsident der Condor Oil Company, die Farm wider das geltende Recht aneignet. Travens Schilderung ist keine verbitterte Anklage, sondern schlicht realistisch. Der literarische Stellenwert seiner Werke ist unbestritten, lakonisch und ohne moralische Anklage erzählt er von Ausbeutung und Gewalt in der kapitalistischen Welt. Beeindruckend ist seine Zeichnung der Hauptfigur Collins, das ganze puritanische Bewußtsein von der Gottgefälligkeit seines Tuns in den kräftigen Kinnbacken. Es stimmt alles. So sind Geschäfte, so können Geschäfte sein, und so soll man sie anprangern.